Methoden und Übungen, die funktionieren I - „Little known facts“

Beim Einsatz von Methoden und Übungen in Workshops ist vor allem auch wichtig, dass sie funktionieren. Dass die angezielten Ergebnisse erreicht werden. Und dass die angestrebten Effekte unterstützt werden. Mit einer kleinen Reihe in loser Folge stellen wir Ihnen einige unserer „Kracher“ vor.

Oftmals kennen sich Teilnehmergruppen, teilweise über Jahre.
Um zu zeigen, dass Unbekanntes auch in Bekannten steckt, dazu eignet sich „Little Known Facts“.

Je nach Teilnehmerzahl und Dauer des Workshops erhält jeder Teilnehmer eine bis drei Moderatorenkarten. Auf jede der Karten wird er oder sie gebeten, je einen Fakt zu notieren, den in der Gruppe niemand von ihr/ihm weiss. Die Karten werden dem BegLeiter gegeben, der begleitend zum Workshop immer mal wieder eine vorliest. Dann ist jeder Teilnehmer gefordert, individuell und laut zu spekulieren, wessen Karte das sein könnte. Jeder TN muss einen Namen nennen.

Wer richtig „schätzt“, erhält fünf Punkte. Wer nicht von einem anderen „erraten“ wird, der bekommt zwanzig. Die Punktbeste erhält mit der letzten Karte ein kleines Präsent.

Evtl. fragen Teilnehmer zu Beginn „Muss ich da mein Innerstes preisgeben?“ – keineswegs. Der nächste Traumurlaub, die Farbe des ersten Autos, die Vereinsmeisterschaft im Jahre 1987 – das „tut“ es alles.
Ich gebe während des Notierens so ein paar Tipps, sammle die Karten, spiele gleich exemplarisch die erste Runde, dann wissen alle, wie es geht.
Wenn die Energie weg geht, ein Pause gut tut, alle auf einen Kollegen warten - dann spielen wir wieder eine Runde. Wer Punkte macht, schreibt sie selber auf oder wir haben ein Flipchart für alle.

Am Ende ist es meist gut, die letzten drei Karten „auf einmal vorzulesen“, damit die Nachteile der letzten Kollegen nicht zu gross sind (einige wenige Teilnehmer beginnen gleich am Anfang zu notieren, wer schon „dran war“).
Lustig ist auch meist, wer welche Strategie entwickelt, wenn die eigene Karte aufgerufen wird – wer kann lügen, wer nicht? Wer zeigt elegant auf andere, wem merkt man etwas an?

Am Ende kann es ein Debriefing geben, meist mache ich das aber nicht. Die Teilnehmer sollen sich öffnen, sich weniger Gedanken machen, sich sorgenloser mitteilen und einfach voneinander lernen und Spaß haben. Ich hatte schon Europameister im Workshop, Weltmeister, Burgbesitzer, Patentinhaber, jemanden der 22 Oldtimer-Motorräder saniert hatte, Leute die Schuhe selber fertigten und, und, und …

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